Die wahre Bedeutung von Bewerbungsfragen

Bei dieser Frage wird natürlich kein ausführlicher Bericht deiner Anreise erwartet. Diese Frage soll Spannungen abbauen und eine Einführung in das Gespräch schaffen. Deine Antwort sollte nicht zu ausführlich sein, aber schon den Eindruck vermitteln, dass du dich im Vorfeld mit der Anfahrt auseinandergesetzt hast.

Unser Vorschlag ist: „Ja, ich habe mir die Route vorher angeschaut und bin ganz entspannt mit dem Zug/Auto/Fahrrad angereist.“

Bei deiner Antwort solltest du dich auf das Wesentliche konzentrieren. Am besten orientierst du dich an deinem Lebenslauf und hebst strukturiert Highlights hervor, die für die Stelle, auf die du dich bewirbst relevant sind. Aus der Art und Weise, wie du von deinen Erfahrungen erzählst, lassen sich weitere Schlüsse über dich ziehen. Beispielsweise ob dir deine bisherigen Aufgaben Spaß gemacht haben und ob du motiviert bei der Sache bist. Du kannst gerne Tätigkeiten nennen, die dir viel Spaß machen und bei denen du leidenschaftlich dabei ist.

Hier ist Selbstreflektion gefragt! Diese Frage wird gerne gestellt, um mehr über dich und deine Arbeitsweise zu erfahren. Indirekt wird hier nach Stärken und Schwächen gefragt. Da du dich aus der Perspektive von Freunden beschreibst, kannst du differenzierter und mit weniger beruflichem Bezug antworten. Trotzdem solltest du deine Antworten begründen und am besten ein Beispiel geben: „Mein Freund würde mich als hilfsbereit beschreiben. Bei Umzügen helfe ich immer und packe mit an.“
Am besten überlegst du dir vor deinem Bewerbungsgespräch Adjektive und Eigenschaften, die auch bei deinem zukünftigen Job hilfreich und gefragt sind.

Auch hier hinter steckt die Frage, ob du dich selber reflektieren kannst und dich mit deinen Stärken und Schwächen beschäftigt hast. Deine Stärken sollten dir bei deinem Job weiterhelfen und deine Schwächen die Arbeit nicht negativ beeinflussen. Informatiker mit Matheschwäche sind nicht gerne gesehen.
Wenn du auf deine Schwächen eingehst, lieferst du im Optimalfall auch die passende Lösung und zeigst, dass du an dir arbeitest.

Ein Beispiel: „Mir fällt es manchmal schwer mich zu organisieren aber seit dem ich mir To-Do-Listen schreibe und meinen Kalender pflege, habe ich keine Probleme mehr damit.“

Mit dieser Frage werden gleich drei Aspekte angesprochen:

Was treibt dich an und was sind deine Ziele? Wer ein Ziel vor Augen hat, arbeitet motivierter und ist leidenschaftlich bei der Sache.

Passt du ins Unternehmen? Nur wenn es Schnittpunkte zwischen dir und den Zielen und Ansprüchen des Unternehmens gibt, besteht auch langfristig eine gemeinsame berufliche Zukunft.

Siehst du dich in fünf Jahren noch im Unternehmen? Das Unternehmen ist natürlich interessiert daran, Kandidat:innen möglichst lange im Unternehmen zu halten, um ständige Neuanstellungen zu vermeiden.