Der Weg eines Aktuars zur HDI Group

HDI Group ,
17.7.2023
Der Markt für Aktuare ist in Deutschland hart umkämpft. Wir suchen deshalb auch international nach Verstärkung. Und haben Hüseyin Celikel vom Bosporus an die Leine nach Hannover geholt.
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Hüseyin Celikel

„Jeder Wettkampf ist für mich atemberaubend”, sagt Hüseyin Celikel. „Denn es herrschen immer besondere Bedingungen.“

Der Ausdauersportler durchschwamm etwa die Dardanellen, eine Meerenge im Mittelmeer. Auf der sechs Kilometer langen Strecke waren die Wellen teilweise so hoch, dass er Wasser einatmete anstatt Luft. Atemberaubend – im wahrsten Sinne des Wortes.

Leidenschaft für Extreme

Hüseyin Celikel läuft Halbmarathon, fährt jede Woche kilometerlange Strecken mit dem Rad und liebt den Sprung ins kalte Wasser: Er durchquerte bereits den Bosporus oder schwamm die acht Kilometer von der griechischen Insel Kastelorizo nach Kaş in der Türkei. Und vor einigen Monaten hat er wieder einen Sprung gewagt: Seit Februar arbeitet der 36-jährige Aktuar bei der HDI Global SE im Risikomanagement. Er gehört damit zu den ersten, die von der HDI Group gezielt international für diese Stellen gesucht werden. „In Deutschland ist es sehr schwierig, berufserfahrene Aktuare als Mitarbeiter zu gewinnen", berichtet Astrid Pohlmann, Leiterin „Employer Branding & Sourcing“ der HDI Service AG. Der Markt sei hart umkämpft. Oft genug passe das Profil von Bewerbern nicht zu den Anforderungen von HDI.

„Es war ein riesiger Schritt für uns, in ein fremdes Land zu gehen.“

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Tipp von einem Freund

Deshalb spielt der Konzern auch auf diesem Gebiet die Vorteile seines internationalen Netzwerks aus: Über Kontakte der Auslandsgesellschaften der HDI International AG streckt das Team von Astrid Pohlmann nun ihre Fühler aus. Das Suchprofil: Kandidaten mit hoher fachlicher Qualifikation und Englischkenntnissen. „Schnell und unbürokratisch entstand so ein neuer, vielversprechender Recruiting-Kanal für Aktuare“, berichtet sie.
Hüseyin Celikel bekam den Tipp von einem Freund, der bei der türkischen HDI Sigorta arbeitet. Von der Unternehmenskultur konnte er sich auch selbst schon ein Bild machen – er arbeitete bereits als Berater für die Gesellschaft. „Ich bin sehr froh, dass es mit dem Job geklappt hat“, sagt er. „Für mich sind die stabile Kapitalstruktur und die Internationalität des Unternehmens wichtig.“ Für Deutschland habe er sich aufgrund der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Struktur des Landes entschieden. „Mir ist es wichtig, dass in einem Land Gerechtigkeit herrscht und man seine Träume leben kann.“

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Internationaler Spirit bei der HDI Group

Kurz vor dem Corona-Lockdown siedelten Hüseyin und seine Frau Eda Celikel mit ihrem dreijährigen Sohn an die Leine um. Ohne ein Wort Deutsch zu verstehen, verlief das alles reibungslos – dank des Relocation-Services, den das Unternehmen in solchen Fällen beauftragt. Amtsgänge, Papierkram, Wohnungssuche, Kinderbetreuung sind nur einige Dinge, bei denen die junge Familie viel Unterstützung erfuhr.

Jetzt lernen beide jeden Tag Deutsch. „Die Sprache zu lernen macht mir Spaß. Ich finde, da ist ganz viel Mathematik enthalten“, sagt Hüseyin Celikel. Sein neues Team spricht jetzt öfter Englisch – Meetings werden aber auf Deutsch gehalten. Der neue Kollege soll schnell die Sprache lernen. „Wir können uns ja nicht ewig über Rauchzeichen verständigen“, bemerkt Hüseyin Celikel mit einem Augenzwinkern. Für seinen Chef ist die Sache klar: „Ein sehr beliebter Kollege bereichert jetzt unser Team und wir mögen den internationalen Spirit“, sagt Thomas Schmidt, Leiter des Bereichs Risikomanagement der HDI Global.

Derweil setzt Hüseyin Celikel zu einem neuen Sprung an, und diesmal soll es wieder ein sportlicher sein: Sein Ziel ist die Durchquerung des 32 Kilometer langen Ärmelkanals zwischen Frankreich und Großbritannien.