Jacqueline Juknat hat im Konzern Karriere gemacht: als befristete Mitarbeiterin in der Kommunikation von HDI Deutschland angefangen, nach etwas über zwei Jahren entfristet, Leiterin der internen Kommunikation geworden und schließlich die Leitung der gesamten HDI Deutschland und HDI Systeme Kommunikation übernommen. Ein spannender Weg, bei dem ihre ehemalige Chefin Tatjana Pape sie immer unterstützt hat. Leidenschaft für Kommunikation und ein vertrauensvolles Miteinander zeichnen die Zusammenarbeit der beiden Kommunikationsprofis aus – gerade jetzt, wo es wieder um Veränderung sowohl im Beruflichen als auch Privaten geht.
Viele Kolleg:innen kennen diese Erfahrung: dem Vorgesetzen mitzuteilen, dass man guter Hoffnung ist, ist meist mit viel Aufregung und Unsicherheit verbunden. Das eigene Gedankenkarussell dreht sich darum, wie der Gegenüber die Botschaft bezüglich der Schwangerschaft wohl aufnehmen mag, welche Bedeutung eine Elternzeit für die berufliche Zukunft haben wird und wie eine gute Vertretung organisierbar ist.
Umso besser, wenn man in dieses Gespräch bereits mit einem guten Plan geht, um die eigene Zukunft und die der Kollegen und Mitarbeiter bereits ein Stück weit zu gestalten. Genauso vorbereitet ging Jacqueline Juknat, Leiterin Kommunikation HDI Deutschland und HDI Systeme, in das Gespräch mit Christopher Lohmann, ihrem Chef und HD CEO. Auf die innere Anspannung folgte schnell Erleichterung. Die geteilte Freude seinerseits gab ihr Sicherheit genauso wie der Zuspruch zu ihren Überlegungen für die Elternzeitvertretung: ihre Interims-Vertretung für die kommenden Monate soll Tatjana Pape, die Vorgängerin auf ihrer Führungsposition, übernehmen. Tatjana schied vor ein paar Jahren bei Talanx aus und ist seitdem als selbstständige Kommunikationsexpertin tätig.
Die beiden arbeiten schon seit vielen Jahren eng zusammen – ziemlich genau seit Juni 2012, als Jacqueline nach langjähriger Tätigkeit auf Agenturseite den Weg zum Unternehmen gefunden hat, um die Change-Kommunikation im Geschäftsbereich HDI Deutschland zu begleiten. Ihre damalige Chefin – Tatjana. Schnell stellte sich heraus, dass man nicht nur zwischenmenschlich auf einer Welle liegt. Beide reisen sehr gern, teilen unter anderem die kulinarische Vorliebe für Sushi und sind begeisterte Konzertgänger.
Aber auch im Job hatte man einen gemeinsamen Weg vor Augen – mit ganz viel Herzblut und Engagement für die Aufgaben in der Kommunikation, die gerade im Ressort des Vorstandsvorsitzenden viele Herausforderungen mit sich bringen. Schließlich laufen hier die Fäden in Sachen strategischer Ausrichtung und kultureller Transformation zusammen. Dabei geht es dann auch schon mal richtig ans Eingemachte, zum Beispiel wenn Restrukturierungen oder Krisen anstehen und besonders sensibel kommuniziert werden muss.
Was schon unter Tatjana die Kultur im Team ausmachte, führte Jacqueline fort, als sie Anfang 2016 mit Mitte 30 zur Leiterin der internen Kommunikation aufstieg: Vertrauen auf die vielfältigen Fähigkeiten der Teammitglieder und die Förderung von eigenverantwortlicher Arbeit. Und auch was den Führungsstil angeht, sind Wertschätzung, offener Diskurs und die Begegnung auf Augenhöhe schon lange Standard. „Gelebte Hierarchie ist doch ein Relikt vergangener Tage. Was zählt, ist Raum für Ideen und dass jeder spürt, wie wichtig er oder sie für den Erfolg des Teams ist“, meint Jacqueline. Das kommt kulturell nah dran an das, was derzeit im Rahmen von GO25 unter agilen Werten für den gesamten Geschäftsbereich ausgearbeitet wird.
Im Oktober 2018 ergab sich für Jacqueline eine neue Chance im Bereich Kommunikation. Tatjana entschloss sich, sich beruflich anders aufzustellen, um ihre persönliche Vereinbarkeit von Familie – sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern – und Beruf neu zu gestalten. Jacqueline übernahm die Verantwortung für die Leitung der Gesamtkommunikation von HDI Deutschland, und kurz danach wurde ihr ergänzend die der IT-Kommunikation übertragen. Seitdem hat sie eine Doppelfunktion inne. „Das war für mich ein echter Vertrauensbeweis. Und es zeigt, dass man sich hier im Unternehmen durch Leistung und Engagement von einer befristeten Stelle durchaus zur F1-Führungskraft weiterentwickeln kann“, meint Jacqueline.
Tatjana ist währenddessen ihrer großen Leidenschaft „Kommunikation“ treu geblieben und begleitet Unternehmen und Führungskräfte in Veränderungsprozessen. Sie arbeitete seit ihrem Weggang als freiberufliche Beraterin, Trainerin & Coach. Zusätzlich investierte sie Zeit in Zertifizierungen zum Business-Coach und zur Achtsamkeitstrainerin. Mit Change-Themen hatte auch Jacqueline in ihrer neuen Funktion alle Hände voll zu tun. Schließlich ging es bei HD unter dem damaligen CEO Jan Wicke um die Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit des kriselnden Geschäftsbereichs. Und auch unter seinem Nachfolger Christopher Lohmann geht es mit vielen spannenden Themen unter GO25 um die Weiterentwicklung des Unternehmens.
Ende Juli 2021 steht für Jacqueline nun eine etwas andere Veränderung an – ihre Elternzeit beginnt. Vielleicht der größte Change im Leben. Wie gut, dass mit Tatjana eine Konstante interimsmäßig übernimmt, die sowohl mit einem Großteil des Teams bestens vertraut ist und zudem genau weiß, wie das Unternehmen tickt. „Jacqueline und ich haben so viele Projekte in diesem Unternehmen Seite an Seite bestritten. Dass ich jetzt die Elternzeitvertretung meiner eigenen Nachfolgerin auf dieser für den Geschäftsbereich sehr wichtigen Position übernehme, ist für mich die logische Konsequenz einer sehr guten beruflichen wie persönlichen Beziehung. Und es ist toll, dass Christopher Jacquelines Elternzeitvertretungspläne in die Realität umsetzt. Ich freue mich auf das mir immer noch sehr vertraute Team und die vielen spannenden Themen in GO25, die wir gemeinsam kommunikativ vorantreiben dürfen “, sagt Tatjana. Bis Jacqueline dann Q2/2022 wieder den Staffelstab übernehmen wird. Und das nächste Kapitel aufschlägt – als F1erin und Mama.