Neudenker aus München

HDI Group ,
23.10.2023
Der Start-up-Gründer Sebastian Dominguez hatte mit Versicherungen lange nichts am Hut. Gut so, befand die Niederlassung der HDI Global in München. Genau so eine Perspektive hatte in dem Vertriebsteam noch gefehlt.
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Mit dem Fuß auf dem Gas und einer Idee im Kopf tingelte Sebastian Dominguez einst mit einem Camper durch Chile. Vorbei an Orten, die schon lange niemand mehr besucht hatte. Manches Mal hangelte er sich von einer Tankstelle zur anderen. Aber er war nicht als Tourist unterwegs. Der junge Bauingenieur suchte nach einer Quelle für Mineralwasser. Um sie zu kaufen. Und mit dem Abfüllen des Wassers Geld zu verdienen.

Verrückt, würde manch einer sagen. Ein Geschäftsmodell, dachte Sebastian Dominguez. „Für mich klang das ziemlich gut.“ Neun Monate dauerte die Suche und das Hochziehen des Projektes. Als er damit fertig war, übergab er es an seine Geschäftspartner und kehrte zurück nach München, wo er vorher studiert hatte.

Auf dem Weg zum Gründer

Es war das erste Unternehmen, dem Sebastian Dominguez in die Erfolgsspur verholfen hat. Und es hat ihn auf den Geschmack gebracht. „Mich hat sehr beeindruckt, wie schnell wir damals Entscheidungen getroffen haben“, sagt er. „Ich habe eine Menge über Geschäftsentwicklung gelernt. Das wollte ich vertiefen.“ Er setzte sich wieder in den Hörsaal. An der Technischen Universität München schrieb er sich für einen Executive MBA ein und lernte viel über Innovationen, Märkte und erfolgreiche Unternehmen.

Und weil er ein Mann der Praxis ist, blieb es nicht dabei. Zusammen mit Kommilitonen gründete er sein eigenes Unternehmen: CAALA. Das Start-up bietet Architekten und Immobilienunternehmen eine Software, mit der sie schon vor dem Bau oder Sanieren von Gebäuden hochrechnen können, wie sich über deren gesamten Lebenszyklus beispielsweise Fenster und Heizsysteme auf die Energieeffizienz auswirken. Er baute ein Team auf, sammelte Fördermittel im Millionenbereich ein, gewann Risikokapitalgeber, steuerte das Unternehmen vier Jahre lang als Geschäftsführer – und stieg dann aus.

„Wie kann man mehr aus dem machen, was man hat?“

Heute arbeitet Sebastian Dominguez bei der HDI Global SE in der Münchener Niederlassung. Und da stellt sich natürlich als erstes die Frage: Warum? Seine Antwort sagt viel aus – über ihn und HDI. „Es war immer mein Wunsch, ein großes, internationales Unternehmen näher kennenzulernen, eine gemeinsame globale Perspektive zu erleben und die digitale Transformation als Intrapreneur mitzugestalten“, sagt Sebastian Dominguez. Es spielten aber auch andere Faktoren eine Rolle: Zum einen war seine Sehnsucht groß, bei aller Kreativität und Schaffenskraft, mehr Zeit mit seiner kleinen Tochter zu verbringen. „Als Gründer habe ich teilweise über 100 Stunden die Woche gearbeitet. Irgendwann muss man sagen: Wenn ich Zeit mit meiner Familie verbringen möchte, dann muss ich das verändern.“ Und zum anderen machte es ihm HDI leicht. Denn der Job, den man ihm in München anbot, war ganz nach dem Geschmack des Jungunternehmers.

Passt perfekt

Er stieg vor eineinhalb Jahren als Sales Innovation Manager ein. Geschaffen hat diese neue Funktion Robert Jurkin, Leiter Corporate Clients der Niederlassung München. „In den Gesprächen mit unseren Kunden haben wir gespürt, dass viele die gleichen Fragen beschäftigen“, sagt er. „Sie suchen nach neuen Produkten und Märkten, sie entwickeln agile Strukturen, sie hinterfragen ganze Geschäftsmodelle und stellen sich digital auf.“ Bislang bestand sein Team aus Versicherungsprofis mit teilweise jahrzehntelanger Expertise. Was jedoch fehlte, war jemand, der wie ein Unternehmensgründer denkt. Weil er selbst Unternehmensgründer ist. Einer wie Sebastian Dominguez.

„Er weiß ganz genau, wie junge und agile Unternehmen ticken“, sagt Robert Jurkin über ihn. „Diese Fähigkeiten und Stärken in der Gestaltung neuer digitaler Lösungen brauchen wir vor Ort. Auch, weil wir uns selbst verändern wollen.“ Im Bewerbungsgespräch beeindruckte Sebastian Dominguez gleich mal mit einigen Ideen, wie er den Vertrieb der HDI Global nach vorne bringen möchte. Dazu spricht er mehrere Sprachen fließend: Sein Vater stammt aus Chile, seine Mutter aus der Schweiz. In Uruguay hat er 17 Jahre gelebt. Das Urteil nach dem Bewerbungsgespräch: Er passt perfekt.

HDI bringt Kunden zusammen

Inzwischen ist der 35-Jährige fester Bestandteil des Vertriebsteams, das Unternehmen bereits in der Entstehungsphase von neuen und innovativen Geschäftsmodellen helfen soll, ihre Ideen und Pläne erfolgreich zu verwirklichen – ganz im Sinne des Talanx Purpose. Und das funktioniert so: Ein Kunde betreibt eigentlich Heizkraftwerke und kam auf die Idee, neben der Anlage eine Garnelenzucht aufzubauen. Platz und die dafür notwendige Wärme waren da. Was fehlte, war der Zugang zum Markt. Und da kam Sebastian Dominguez ins Spiel. „HDI hat ein sehr gutes Netzwerk von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Die bringen wir zusammen.“ In diesem Fall vermittelte er einen Partner, der die notwendige Zertifizierung für Lebensmittel übernahm. HDI brachte die Expertise ihrer Risikoingenieure für die neue Produktionsanlage ein und versicherte das neu gegründete Unternehmen.

„Das Schöne an meiner Aufgabe ist, dass wir gemeinsam mit den Unternehmen, neben dem Risiko- und Schadenmanagement, auch strategische und innovative Entwicklungen näher beleuchten können“, sagt Sebastian Dominguez. „Dadurch pflegen wir deutlich mehr Kontakt zu unseren Kunden, sind an Veränderungen frühzeitig dran und begleiten die Unternehmen damit aktiv bei ihrer digitalen Transformation.“